Zwei Wasserstraßen ganz unterschiedlichen Charakters verleihen der Region Ihren Reiz: Die ruhige Saône und der wildromantische Doubs, der südlich von Dole den Canal du Rhône à Rhin erreicht.
Die Petite Saône
Die Nordroute, wie eine Fahrt auf der Petite Saône auch genannt wird, gilt als die schönste der gesamten Region. Die Petite Saône schlängelt sich anmutig von Corre bis St. Jean de Losne. Hausboot-Urlauber starten ihre Tour von den Basen Gray, Pontailler sur Saône, Scey sur Saône oder Port sur Saône. Gray mit seiner historischen Altstadt oder das gemütliche Städtchen Auxonne bieten schöne Anker- und Anlegemöglichkeiten. In Richtung Quelle wird der Fluss enger, kurviger und malerischer. Interessante Orte auf der Strecke sind Mantoche oder Ray sur Saône. Letzterer ist ein absolutes Muss, nicht nur wegen der wunderbaren Aussicht vom über dem Ort gelegenen Schloss aus. Einen der begehrten Liegeplätze sichern Sie sich am besten schon am frühen Nachmittag.
Die Saône
Südroute wird die Fahrt auf der Saône genannt. Sie eignet sich gut für einen Abstecher in den Fluss Seille bis nach Louhans. Auf dem Weg kommen Sie an interessanten Orten wie Chalon sur Saône vorbei. Die Stadt gilt als Geburtsort der Fotografie: Im Jahr 1826 machte Joseph Nicéphore Niépce hier das weltweit erste Foto- Ein Museum unweit des Yachthafens zeigt anschaulich die rasante Geschichte der Fotografie.
Südlich von Chalon sur Saône mündet die Seille in die Saône. Hier biegen Sie in eine Wasserstraße ein, die durch eine sanfte, grüne Landschaft bis nach Louhans führt. Louhans Markptplatz mit seinen mittelalterlichen Arkaden zieht jeden Montag Feinschmecker von weither an. Hauptattraktion auf dem wöchentlichen Geflügelmarkt ist das schneeweiße Bresse-Huhn.
Der Doubs und der Canal du Rhône au Rhin
Etwas anspruchsvoller als die Petite Saône und Saône sind der Fluss Doubs und der Canal du Rhône au Rhin: Hier ist die Fließgeschwindigkeit höher, und einige (gut betonnte) Engstellen verlangen nautische Vorkenntnisse.
Wer die Herausforderung nicht scheut, wird mit attraktiven Anlegeplätzen belohnt: Dole, kurz vor der Einmündung des Canal du Rhône à Rhin gelegen, hat eine wunderhübsche Altstadt, überragt vom 75 Meter hohen Turm der Stiftskirche Notre-Dame. Dole ist Geburtsstadt von Louis Pasteur.
Spektakulär ist die Annäherung an Besançon: Hier fahren Sie mit dem Hausboot durch einen knapp 400 Meter langen Tunnel, über sich mehr als 100 Meter Fels, auf dem die Vauban-Festung thront. Doch Besançon lohnt nicht nur wegen des Tunnels einen Besuch: Die Hauptstadt der Franche-Comté hat ein reiches historisches und kulturelles Erbe. Ihre militärischen Befestigungsanlagen, geschaffen vom Festungsbaumeister Vauban, zählen seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wegen seiner zahlreichen Parks und Gärten gilt Besançon als die grünste Stadt Frankreichs.
Wenn Sie zwei Wochen Zeit haben, fahren Sie weiter bis Montbéliard, vorbei an immer höher aufragenden Kalkstein-Ufern. Montbéliard, das bis Ende des 18. Jahrhunderts Mömpelgard hieß, gehörte mehrere Jahrhunderte lang zum Herzogtum Württemberg.
Als Ausflugsziel für Jung und Alt lohnt sich das Musée Peugeot. Im Werksmuseum wurde unter anderem eine Werkstatt aus dem 50er-Jahren originalgetrau nachgebaut.
So unterschiedlich die Touren auf der Saône, der Petite Saône und dem Doubs auch sind – sie eint eine Gemeinsamkeit: Die einmalige burgundische Esskultur. Hier steht Deftiges wie pikante Käsesuppe, Gemüseeintopf mit Rauchfleisch, Montbéliard-Wurst und Schinken aus Luxeuil auf dem Speiseplan, nicht zu vergessen geräucherter Schweineschmalz.
Wenn Sie ein Käse-Liebhaber sind, sollten Sie unbedingt an einer Käse-Verkostung teilnehmen: Bei einem Glas Burgunder-Wein lernen Sie köstliche Käsesorten wie Comté, Morbier oder Mont d’Or kennen.