Wissen rund um das Hausboot

Ein Hausbooturlaub bietet eine einzigartige Perspektive, um das Land aus einer völlig neuen und faszinierenden Sichtweise zu erleben. Die sanften Wellen tragen dich entlang von Kanälen, Flüssen und Seen, während du gemächlich die Landschaft vorüberziehen siehst. Jeder Blick aus den Fenstern deines schwimmenden Zuhauses ist wie ein Gemälde, das sich langsam entfaltet - eine Abfolge von malerischen Dörfern, üppigen Wäldern, historischen Sehenswürdigkeiten und atemberaubenden Ausblicken. Die Freiheit, die ein Hausbooturlaub bietet, ist unschlagbar. Die Zeit gehört ganz und gar dir. Du bestimmst das Tempo deiner Reise, hältst an, wann immer du möchtest, um die Schönheit der Umgebung zu bewundern oder an Land zu gehen und die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Es ist, als ob du den Alltagsstress mit den Strömungen davon treiben lässt und dich vollständig dem entspannten Rhythmus des Wassers hingibst. Die Erholung, die du auf einem Hausboot findest, ist von einer ganz besonderen Art. Das sanfte Schaukeln des Bootes und das Rauschen des Wassers wirken beruhigend auf die Sinne. Die Möglichkeit, im Freien zu sein, während du dich dennoch in deinem eigenen privaten Raum befindest, schafft eine Verbindung zur Natur und ermöglicht es dir, die hektische Welt für eine Weile hinter dir zu lassen. Jeder Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wird zu einem magischen Moment, den du in vollen Zügen genießen kannst. Die Vielfalt der Länder und Regionen, die du auf einem Hausboot erkunden kannst, ist erstaunlich. Jede Wasserstraße führt durch unterschiedliche Landschaften und offenbart dir die Eigenheiten der örtlichen Kultur und Gastronomie. Du kannst durch malerische französische Dörfer auf den Kanälen gleiten, die historische Bedeutung der britischen Flüsse erleben oder die nordischen Seenlandschaften erkunden. Dabei hast du die Möglichkeit, lokale Märkte zu besuchen, regionale Gerichte zu probieren und mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Ein Hausbooturlaub ist nicht nur eine Reise, sondern eine unvergleichliche Erfahrung, die alle Sinne anspricht. Die Kombination aus der Freiheit des Wassers, der Schönheit der Natur, der Erholung und der Entdeckung neuer Kulturen macht diese Art des Reisens zu einem unvergesslichen Abenteuer, das dich noch lange nach deiner Rückkehr begleiten wird.

Brauche ich einen Führerschein?

Das Mieten eines Hausbootes erfordert keinen Führerschein. Die Rechtslage schreibt für Freizeitboote bis 15 m Länge als Rumpflänge keine Fahrerlaubnis vor. Diese Regelung gilt nicht für Bundeswasserstraßen.

Die Motoren unserer Hausboote sind gedrosselt, was die Navigation keinesfalls stört. Die Geschwindigkeit ist oft auf 6 oder 8 km/h begrenzt, und keines unserer Boote überschreitet 15 m. In anderen Ländern ist die Rechtslage anders.

Auf dem Fluss Douro in Portugal bei Porto fährt ein Skipper das Boot. In Belgien sind die 15 m Linssen-Boote in Antwerpen und ab Kinrooi in den belgischen Ardennen, Maas und Mosel ein Sportbootführerschein Binnen und Funkschein Pflicht.

In Deutschland auf den brandenburgischen- mecklenburgischen Seenplatten und auf den Flüssen Elde und Saale wird der Charterschein durchgeführt, um Kunden ohne Sportbootführerschein Binnen zu ermöglichen, das Boot zu fahren. Es handelt sich um eine theoretische und praktische Schulung mit einer Dauer von 2,5 bis 3 Stunden. Der Charterschein gilt nur für die Zeit der Buchung.

In Italien ist der Canale Grande in der Bucht von Venedig für Freizeitboote nicht freigegeben."

Kanal oder Fluss?

Ein Kanal ist ein künstlicher Wasserweg, der ursprünglich zum Warentransport gebaut wurde. Die Berufsschiffe sind mittlerweile so lang und breit geworden, dass Freizeitboote die Kanäle häufiger als die Berufsschifffahrt nutzen. Kanäle bieten Vorteile: kaum Strömung, der Höhenunterschied an den Schleusen ist meistens gering, und sie verbinden verschiedene Orte miteinander. Daher kann man sagen, dass Kanäle gut für wenig erfahrene Freizeitkapitäne geeignet sind.

Ein Fluss ist ein natürlicher Wasserweg, der breit oder eng sein und Kurven aufweisen kann. Ein Fluss bietet mehr Abwechslung, aber es ist schwieriger, anzulegen, da die Ufer steinig sein können oder mit dicken Baumwurzeln versehen sind. Die Wasserstände ändern sich empfindlicher als auf einem Kanal. Hochwasser oder Wasserknappheit sind auf einem Fluss häufiger als auf einem Kanal. Außerdem sind unterschiedliche Navigationskenntnisse erforderlich. Trotzdem können Flüsse auch von weniger erfahrenen Freizeitkapitänen erkundet werden. Bitte fragen Sie uns.

Was muss ich mitnehmen?

An Bord eines Bootes gibt es nicht so viel Platz wie in den Schränken zu Hause. Sport- oder Reisetaschen sind praktischer und leichter als Reisekoffer.Praktische, bequeme Kleidung, auch wetterfeste Kleidung, ist sehr wichtig. Am Bord sind Schuhe mit rutschfesten Sohlen besonders wichtig.Um die Leinen bei Manövern im Hafen oder an den Schleusen zu halten, ziehen Sie Handschuhe an, um Ihre Hände zu schützen und einen besseren Griff zu haben.Eine Taschenlampe ist immer sehr nützlich, genauso wie ein Fernglas, um die Fahrrinne weit zu sehen sowie die natürliche Umgebung.Um den Körper in der Sonne zu schützen, vergessen Sie bitte nicht, Sonnencreme mit einem guten Schutzfaktor zu benutzen, besonders für Kinder oder empfindliche Haut. Nach dem Winter ist der Bedarf hoch, draußen zu bleiben und die Sonne zu genießen, aber auf dem Wasser ist die Sonnenstrahlung stark. Sonnenbrillen sind genauso wichtig, bitte verwenden Sie ein Band, da viele Sonnenbrillen während eines Manövers ins Wasser fallen.Für die Abende werden Sie dankbar sein, Mückenschutzmittel nicht vergessen zu haben. Hilfreich sind auch Mückenkerzen auf dem Tisch.

Viele Boote haben ein großes Sonnendeck, Badetücher oder Strandtücher sind willkommen.Haushaltsgegenstände: Toilettenpapier abbaubar und einlagig, da Bordtoiletten schnell verstopfen können. Müllbeutel, Duschgel und Shampoo, Reinigungsmittel für die Küche (bitte umweltfreundlich). Lebensmittel, Gewürze, Snacks. Für Getränke nutzen Sie Ihr Auto, um die schweren Kisten nahe ans Boot zu bringen. Viele Verleiher bieten Lebensmittelpakete an, diese Möglichkeit ist besonders vorteilhaft für Reisende mit dem Flugzeug (bitte nicht vergessen, rechtzeitig zu bestellen). Sie können Ihre eigene Bettwäsche mitbringen, meistens ist jedoch die Bettwäsche an Bord selten in den Niederlanden (vor Ort können Sie welche mieten). Einige Partner bieten einen Hotelservice an, dann werden die Betten an Bord vor Ihrer Ankunft schon bezogen. Für die Hinterlegung Ihrer Kaution und die Bezahlung der Nebenkosten bei der Bootsrückgabe nutzen Sie bitte eine Kreditkarte. Ein Handy ist sehr wichtig, um das Basispersonal bei Bedarf zu kontaktieren (Ladekabel nicht vergessen).

 

Hin- und Rückfahrt oder Einwegfahrt?

Es gibt Routenvorschläge als Hin- und Rückfahrt oder als Einwegfahrt. Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Wünsche und Meinungen.

Wenn Sie sich für eine Einwegfahrt entschieden haben, fällt ein Einwegfahrtzuschlag an.

Wenn Sie möchten, dass sich Ihr Auto am Ende der Hausbootreise am Abreiseort befindet, können Sie gegen Gebühr einen Autotransfer buchen. Die Höhe der Gebühr hängt von der Entfernung ab. Wenn der Anbieter keinen Autotransfer anbietet, können Sie ein Taxi bestellen. Wenn die Bedingungen des öffentlichen Verkehrs angenehm sind, können Sie diese Möglichkeit ebenfalls nutzen. Es ist riskant, eine Einwegfahrt zu buchen, wenn Sie mit dem Flugzeug oder per Bahn anreisen, da sich die Fahrtrichtung ändern kann.

Eine Hin- und Rückfahrt ist nicht langweilig, da die Perspektive von A nach B anders ist als die von B nach A. Wenn Sie mehr sehen möchten, können Sie bei einer Hin- und Rückfahrt jeden zweiten Ort überspringen und auf der Rückfahrt die anderen besuchen. Ein weiterer Vorteil der Hin- und Rückfahrt ist, dass Sie, falls Ihnen ein Ort besonders gut gefallen hat auf der Hinfahrt, auf der Rückfahrt erneut dort anlegen können.

In der Regel bevorzugen Vielfahrer eine Einwegfahrt, während weniger erfahrene und gemütliche Fahrer die Hin- und Rückfahrt bevorzugen.

 

Die Schleusen. (Siehe Video unten)

Auf einem Kanal oder Fluss gibt es Schleusen. Es gibt manuelle Schleusen mit Selbstbedienung oder mit Schleusenwärtern, sowie elektrische Schleusen mit Schleusenwärtern oder automatische Schleusen. Schleusen können eine Einzelkammer oder mehrere Kammern umfassen, ebenso wie Schleusentreppen.

Sie werden eingesetzt, um Höhenunterschiede auszugleichen oder die Weiterfahrt aufgrund von beispielsweise eine Wehr zu ermöglichen. Schleusen können in beide Fahrtrichtungen befahren, hinaufgefahren oder hinabgefahren werden. Die Längen und Höhen der Schleusen variieren.

Beachten Sie, ob die Schleuse hinauf- oder hinabgefahren wird, wenn das Hausboot oder mehrere Hausboote (bitte langsam) in der Schleuse sind. Schauen Sie hinter sich, möglicherweise möchte ein weiteres Hausboot in der Schleuse mitfahren. Sobald die Boote in der Schleuse angelegt haben, wird die geöffnete Schleuse geschlossen.

Oft werden die Manöver mit drei Personen durchgeführt. Eine Person steuert das Boot am liebsten von einem eventuell vorhandenen Außensteuerstand, während die anderen beiden (eine vorne, eine hinten) die Seile bedienen. Bitte ziehen Sie die Seile nicht zu fest, da das Boot sonst in der Schleuse schräg liegen kann, wenn sich der Wasserstand ändert. Achten Sie beim Hinabfahren auf die seitliche Schutzleiste des Hausbootes, die möglicherweise an der oberen Kante der Schleusenwand klemmen könnte.

Sobald der korrekte Wasserstand erreicht ist, werden die Schleusentore geöffnet. Sammeln Sie die Seile ordentlich an Bord für das nächste Manöver und informieren Sie die Fahrerin oder den Fahrer, dass Sie mit der Seilarbeit fertig sind. Nun können Sie langsam aus der Schleuse ausfahren.

Das Anmeldeformular.

Die Bootsverleiher versuchen, Abläufe für die Übergaben und Rückgaben zu optimieren, sowohl für die Kunden als auch für das Basispersonal. Zur Optimierung werden Sie gebeten, mitzumachen. Vor Ihrer Anreise erhalten Sie von einigen Anbietern ein Anmeldeformular. In diesem Formular informieren Sie die Basis mit wievielen Erwachsenen oder Kindern Sie anreisen. So kann vor Ort für Sie schon alles vorbereitet werden. Wenn Sie Extras wünschen, wie zum Beispiel ein Fahrrad oder einen Grill, können diese Gegenstände für Sie vorbereitet werden, oder ein Parkplatz für Ihren PKW reserviert werden. So sind Sie bereits in Urlaubsstimmung für Ihren Hausbooturlaub und vermeiden unnötige Wartezeiten. Es ist auch eine gute Buchungskontrolle, um Fehler oder das Vergessen von etwas zu vermeiden. Vielen Dank fürs Mitmachen.

Der Stützpunkt.

Der Stützpunkt, auch als Basis bezeichnet, ist der Ort, an dem Sie Ihr Hausboot übernehmen und zurückgeben. Bei Einwegfahrten befinden sich die Basen an 2 verschiedenen Orten. Die Infrastruktur einer Basis umfasst ein Empfangsgebäude, Lagerräume, eine Werkstatt, Sanitäranlagen und Stege, an denen Hausboote festgemacht werden können. Die Stege haben manchmal unterschiedliche Längen und Breiten und sind mit Stromsäulen, einer Tankstelle und Frischwasserschläuchen sowie je nach örtlichen Vorschriften einer Fäkalienabsauganlage ausgestattet.

Auf der Basis arbeiten Basisleiter, Empfangspersonal und Bootstechniker. Diese Personen betreuen Sie während Ihrer gesamten Reise. Wenn Sie unterwegs technische Hilfe benötigen, wenden Sie sich an die Basis. Oft kann ein technisches Problem mit einem Telefongespräch behoben werden. Falls ein Techniker an Bord kommen muss, geben Sie ihm bitte genaue Informationen, damit er das Hausboot problemlos finden kann. Dies ist auch kostengünstiger und ermöglicht es ihm, leicht an Bord zu gelangen, anstatt zuerst "schwimmen" zu müssen. Bitte haben Sie Verständnis und lassen Sie ihn in Ruhe arbeiten.

In vielen Ländern reisen Kunden aus anderen Ländern an und sprechen ihre eigene Sprache. Ein Techniker ist kein Dolmetscher und auch nicht dafür zuständig, eventuelle Reklamationen zu regeln. Bitte lassen Sie Ihren Ärger nicht an ihm aus, er ist gekommen, um Ihnen zu helfen und sicherzustellen, dass Sie Ihren Hausbooturlaub weiterhin genießen können.

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